Stadtwerke begrüßen Gewinner des Vereinswettbewerbs 2024 in der Hildebrandstraße.

Göttingen, 18.06.2024 • Bereits zum vierten Mal haben die Stadtwerke Göttingen ihren Vereinswettbewerb ausgeschrieben. 10.500 Euro wurden vergangene Woche an die Gewinnervereine ausgeschüttet. Vertreter der Vereine kamen für ein gemeinsames Foto und den Austausch zu ihrer Vereinsarbeit und ihren Projekten zu den Stadtwerken.

Der Wettbewerb wurde in drei Kategorien ausgeschrieben, abhängig von der Anzahl der Mitglieder. So hatten alle Vereine, ob groß, mittelstark oder klein, die Chance auf einen Gewinn. Dieser entschied sich nach der Einreichungsphase anhand der Anzahl der Personen, die für das jeweilige Projekt online abgestimmt hatten. Es galt also, die Vereins-Community zu mobilisieren!

In der Kategorie bis 50 Mitglieder gewann der Verein „Jedes Training zählt“. Mit dem gewonnenen Geld soll der Kauf von Herz-Skulpturen und die Gestaltung dieser durch Künstler und Künstlerinnen finanziert werden. Die Herzen sollen gewinnbringend versteigert und der Erlös den Projekten „Luftsprung“ und „Sternenlichter Göttingen“ zur Verfügung gestellt werden. Der zweite Platz und damit 1.000 Euro gingen an die Freunde und Förderer des Göttinger Barockorchesters. Sie wollen sich mit dem Geld eine Truhenorgel anschaffen, die ihre Konzerte bereichern soll. Auf dem dritten Platz landete in dieser Kategorie der Göttinger Kurzfilmfestival e.V., der die gewonnenen 500 Euro als Fahrkostenzuschuss zu dem Kurzfilmwettbewerb „Mach mal Halblang“ für junge Filmschaffende einsetzen möchte.

Der Förderverein Göttinger Universitätschor und -orchester e.V. holte sich das höchste Preisgeld in der Kategorie 51-150 Mitglieder mit einem spannenden Projekt: Sie nutzen die 2.000 Euro für den Bau einer historischen Theatergeräuschmaschine. Diese soll, so erklärt der Leiter der Einrich-tung Universitätsmusik Jens Wortmann, für das Erzeugen diverser Soundeffekte während ihrer Stücke dienen. Schon Ende des Monats soll die Maschine bei der Aufführung der Oper „Les Pecheurs de Perles“ zum Einsatz kommen und unter anderem Effekte wie Meeresgeräusche oder Sturm erzeugen. Die mechanische Maschine wird in Northeim handgefertigt, kommt ganz ohne Strom aus und ist komplett aus Holz. Neben ihrer musikalischen Leistung ist sie also auch ein richtiger Hingucker. „Wir versprechen uns schöne Effekte, die auch Spaß machen. Das ist auch der Sinn von musikalischen Veranstaltungen: Unterhalten werden“.

Auf dem zweiten Platz landete in dieser Kategorie der Verein Streuobst e.V. Das gewonnene Preisgeld soll zur Förderung des Projektes „Streuobstkinder“ dienen. Dieses bietet Grundschulen in Göttingen den begleiteten Besuch auf Streuobstwiesen an. Die Drittplatzierten, der Verein KreuzbergOnKulTour e.V., möchte mit den 500 Euro das Open-Air-Konzert mit regionalen Musikern am Freibad Weende unterstützen.

In der Kategorie über 150 Mitgliedern gewann der Unterwassersportclub Seegurke. Sie nutzen das Preisgeld passend zum 50jährigen Jubiläum für die Verwirklichung eines eigenen Tauchsees als Ausbildungsgewässer. Florian Walker, zweiter Vorsitzender und Ausbildungsleiter, schildert, wie wenig Tauchseen es für Training und Ausbildung in der Region gibt. Nachdem der Verein einen Kiessee in Kleinschneen gefunden und von dem Eigentümer gepachtet hat, soll dieser nun als Tauchsee ertüchtigt werden. Im Zuge dieser Ertüchtigung kommen einige Schritte auf den Verein zu. So müssen ein See-Einstieg und eine Unterwasserplattform installiert und ein Flaggenmast aufgestellt werden, der Tauchgänge sichtbar macht. Zusätzlich muss der Tauchsee natürlich laufend instandgehalten werden.

Die 1.000 Euro in dieser Kategorie gewann die SVG Göttingen. Sie möchten damit den Neubau einer 2023 abgebrannten Hütte, die als Lagerungsort für Trainingsmaterial und als Umkleide- und Unterstellmöglichkeit diente, finanzieren.

Der Feuerwehrverein Grone nutzt das Preisgeld in Höhe von 500 Euro für die Anschaffung einer Drohne für den Einsatzdienst. Die Feuerwehr Grone stellt für Göttingen den Gefahrstoffzug bei Unfällen mit chemischen Substanzen. Die angeschaffte Drohne kann diesen mit ihren vielfältigen Fähigkeiten verstärken: Sie kann Luftproben bei Gefahrstoff-Unfällen entnehmen und ihre integrierte Wärmebildkamera ermöglicht die Personensuche im Brandfall oder die Suche nach entlegenen Brandherden. Weiterhin kann sie Warndurchsagen über ihren Lautsprecher abgeben und schlecht einsehbare Gefahrenbereiche ausleuchten. Doch nicht nur das: „Die Drohne ist auch ein aktives Schutzmittel für die Bevölkerung, um Gefahren zu vermeiden“, erzählt der zweite Vorsitzende Jens-Olaf Grune. Da die 70 cm breite Spezialdrohne mit Sonderzulassung und Zusatzausrüstung und Ausbildung preisintensiv ist soll bei dem Tag der offenen Tür zum 140jährigen Jubiläum erneut für Spendengelder für die Drohne geworben werden.

Alle Gewinner sind sich einig: Der Wettbewerb ist eine tolle Sache und für die Vereine eine Chance, wichtige Vereinsthemen umsetzen zu können.